Umfangreiche Daten zum Leben erwecken und komplexe Entscheidungen mit einer digitalen Umgebung unterstützen: Mit dem Decision Theater der Arizona State University wird ein moderner, medialer Meeting Room geschaffen. Die Teilnehmer eines Entscheidungsprozesses sind umgeben von einer Vielzahl von Displays und sitzen in der Art, dass sie möglichst die anderen Teilnehmer und die Visualisierungen gleichzeitig sehen können.
FUNKTION
Stakeholdern soll über Statistiken, Bilder, Videos oder 3D-Modelle ein leichterer Zugang zu Informationen ermöglicht werden. Durch die Interaktion der Teilnehmenden inmitten der Informationen anstatt als Zuhörende einer frontalen Präsentation erhofft man sich, eine verbesserte Entscheidungsgrundlage zu erhalten.
ZIELGRUPPE
Das Decision Theater wurde in der Vergangenheit meist für Entscheidungen im Bereich des staatlichen Infrastrukturmanagements, wie Wassermanagement oder Forstwirtschaft eingesetzt. Dementsprechend betrifft es eine Gruppe von Stakeholdern, die Entscheidungen aufgrund einer Vielzahl zu beachtender Informationen treffen müssen.
PRAXISBEISPIEL
Die Idee des Decision Theater wurde in Deutschland beim Global Climate Forum 2018 umgesetzt. Als eine mobile Lösung diente es den Stakeholdern dazu, über nachhaltige Mobilität zu diskutieren. Die Modelle auf den Bildschirmen passten sich nicht nur dem Verlauf der Diskussionen an, sondern konnten während der Entwicklung des Prozesses von den Teilnehmern angepasst werden, um eigene Lösungen zu präsentieren. Dieses Decision Theater soll weiterentwickelt und in verschiedenen Themenbereichen angewendet werden.
GRENZEN
Dieses Format ist noch vergleichsweise neu und wird mehr und mehr erprobt. Eine weitere Erforschung der Interaktion zwischen den Teilnehmenden und den Visualisierungen scheint Potenziale zu bieten. Die Methode des Decision Theater schafft viele Möglichkeiten, dennoch ist die Einrichtung solcher Räume sehr aufwändig. Ein Einsatz ist also nur dann sinnvoll, wenn entsprechende Ressourcen zur Verfügung stehen.